Samstag, 4. August 2018

Schmerzfrei JETZT!


         


In einem Punkt habe ich im Laufe meiner Krankengeschichte gelernt, am medizinischen System zu zweifeln. Am liebsten möchte ich schreiben, verzweifeln, aber die positiven Erfahrungen und Hilfeleistungen waren in der Überzahl.


Anders war es in den Bereichen Schmerzbewältigung und Schmerzbeseitigung. Mir ist klar, dass Ärzte eher Medikamente verschreiben, als alternative Methoden zu empfehlen. Schließlich wissen sie aus ihrer Erfahrung, dass sich diese Medikamente schon vielfach bewährt haben.

Ich aber habe die Erfahrung gemacht, dass die meisten Ärzte nichts von der Bedeutung der Faszien halten. Sie nehmen weder Faszienverklebungen, noch Triggerpunkte ernst. Sie leben so sehr in ihrer Überzeugung, als Ärzte die einzige und höchste Autorität auf dem Gebiet der Heilung zu sein, dass sie anderslautende Meinungen entweder gar nicht wahrnehmen, oder mit Hohn und Spott übergießen.


Kein Arzt, .kein Krankenpfleger, keine Krankenschwester und nicht ein einziger Physiotherapeut oder Ergotherapeut hat mich in den vergangenen fünf Jahren auf die Existenz der Triggerpunkte hingewiesen. Nicht einer. Wenn ich sie darauf angesprochen habe, erhielt ich von den Therapeuten zwar Auskunft, aber niemand ist jemals auf die Idee gekommen, mich zu diesem Thema ausführlich zu beraten. Alles, was ich heute theoretisch und praktisch über das Thema Triggerpunkte weiß, habe ich mir selbst erworben. Ich habe mir meine fast vollständige Schmerzfreiheit sozusagen erggoogelt.

Kurz erklärt: Triggerpurkte sind kleine knötchenartige Verhärtungen, vorwiegend im Fasziengewebe. Das Fasziengewebe bedeckt und durchzieht die gesamte Muskulatur des Körpers und hält ihn zusammen wie ein elastisches Netz.

Dieses Netz leitet aber auch Schmerzimpulse weiter. und das erklärt das Phänomen, warum Schmerzen oft weitab von der eigentlichen Verletzung entstehen. Teilweise Jahre und Jahrzehnte später. Zudem ist die Durchblutung an diesen Stellen gestört, und das alleine ist schon schmerzhaft genug. In der traditionellen chinesischen Medizin sagt man, bei Schmerzen muss man das Blut bewegen. 

Die natürliche Reaktion des Menschen bei Schmerzen ist, die Hand auf die betroffene Stelle zu legen. Das haben wir schon gemacht, als wir noch Affen waren. Da hat die Natur offenbar eine automatische Schmerztherapie in das menschliche Verhalten eingebaut. Und diese Therapie besteht in nichts weiterem als dem massieren und wegdrücken dieser schmerzhaften Punkte.
Angenommen, ich habe Schmerzen im rechten vorderen Rippenbogen. Das ist ein paar Zentimeter unter der Brustwarze. Ich taste die Stelle zuerst mit dem Zeigefinger der rechten Hand ab, und wenn ich einen schmerzenden Punkt gefunden habe, steige ich auf meinen linken Daumenknöchel um und massiere damit diesen Punkt. Wenn ich beim massieren mit langsamen kreisenden Bewegungen bereits bemerke, dass der Schmerz nachlässt, höre ich auf. Wenn es aber ein besonders hartnäckiger Triggerpunkt ist, drücke ich mit dem Knöchel so fest hinein, bis ich das Gefühl habe, die Verhärtung würde unter meinem Daumen regelrecht dahinschmelzen. Wenn ich dann meine linke Hand von der Stelle weghebe, tut es durch den festen Druck vielleicht noch fünf Minuten ein bisschen weh, aber der eigentliche Schmerz ist dann weg.

Das beste daran ist, der Schmerz bleibt weg. In meinem Fall schon seit über einem Jahr. Und das war eine Stelle an meinem Körper, die mich schon die letzten zwanzig Jahre immer wieder mit stundenlangen, sich im Minutentakt wiederholenden Stichen gequält hat. Einmal Triggerpunktmassage, und der Schmerz, von dem ich gedacht habe, ich würde ihn in meinem Leben niemals loswerden, war verschwunden und ist es bis heute geblieben.

Herausfinden musste ich das selbst. Niemand hat mir davon erzählt. Wenn alle Schmerzpatienten eine ausführlich Schulung zu dem Thema Triggerpunkte und Faszienverhärtungen bekäme, würde das die Krankenkassen im Millionen-Euro-Bereich entlasten. Selbstmassage anstatt nicht steroidaler Entzündungshemmer. Wozu Entzündungshemmer, wenn gar keine Entzündung vorliegt?

Wenn die Faszien verhärtet, die Triggerpunkte schmerzhaft zu ertasten sind und die Durchblutung an der entsprechenden Stelle gestört ist, sodass kein Sauerstoff fließt, gehört das Blut bewegt. Genau das, sowie die Auflösung der Schmerzpunkte, macht die Triggerpunktmassage.

Dasselbe funktioniert an nahezu allen Körperstellen, insbesondere an den Schulterblättern, die besonders für Menschen, die mit Krücken trainieren oder damit unterwegs sein, ein Problem darstellen. In meinem Fall ist es, vor allem das linke Schulterblatt, und zwar so, dass nach ungewohnten ruckartigen Bewegungen diese nur leichten Schmerzen immer wieder zurückkehren. Das liegt allerdings nicht daran, dass die Triggerpunktmassage nicht funktioniert, sondern daran, dass sich durch immergleiche falsche Bewegungen immer wieder neue Verspannungen und Schmerzpunkte bilden. Wenn der Triggerpunkt nicht zu tief in der Muskulatur sitzt, oder zu weit in der Mitte des Rückens ist, kann ich auch diese Beschwerden innerhalb weniger Minuten durch Druck meines linken Daumenknöchels beseitigen. Für hartnäckigere Triggerpunkte gibt es ausgezeichnete Geräte, wie den Dreifuß oder die Massagefee. 

Mir gefällt diese Art der Schmerzbehandlung so gut, weil ich selbst die volle Kontrolle über diese Schmerzen habe und nicht mehr in dem Gefühl leben muss, dass mein Körper mit mir einfach macht, was er will und ich vollkommen machtlos bin. Außerdem habe ich mir schon immer eine Technik gewünscht, die es mir ermöglicht, Schmerzen per Knopfdruck loszuwerden. Ich habe mir immer gedacht, dass es schön wäre, gegen solche Beschwerden mit einem einfachen Klick vorzugehen und sie für immer zu vertreiben.

Vor einem Jahr habe ich festgestellt, dass es diese Technik tatsächlich gibt! Und, dass sie funktioniert! Dass sie sogar langfristig funktioniert und durch ihre Wirkung meine Lebensfreude beträchtlich gesteigert hat, denn die war durch die ständigen Schmerzen in den Schultern, den Schulterblättern, den Ober- und Unterarmen, dem unteren Rückenbereich in der Nierengegend, den vorderen Rippenbögen, dem Nacken, dem Hals und den Oberschenkeln deutlich angeschlagen.

Heute betrachte ich es fast schon als ein Wunder, dass ich die Methode der Triggerpunktmassage für mich entdeckt habe. Ich bin niemandem böse, der mich nicht darauf hingewiesen hat. Aber ich habe es schon lange aufgegeben, darauf zu hoffen, dass Ärzte und Therapeuten von sich aus auf den Patienten zukommen und sagen: "Hey, pssst, ich hab' da eine brandheiße Info für dich. Es gibt einen Trick, wie du so gut wie jeden Schmerz, auch wenn er schon seit Jahrzehnten chronisch ist, durch ein paar Knopfdrücke beseitigen kannst. Für immer." Sicher gibt es auch solche Ärzte und Therapeuten. Die findet man aber wahrscheinlich nur mit einer Wünschelrute.

Oder im Internet. Darum möchte ich eine Webseite nennen, die mir schon oft sehr gut weitergeholfen und mir so manchen Nervenzusammenbruch erspart hat, wenn ich wieder einmal in der Früh um acht mit dem Gefühl, eine Heugabel im Rücken stecken zu haben, aufgewacht bin.


Betrieben wird die Seite von dem Diplom-Sportwissenschaftler Jan Lingen. Er beschreibt die Entstehung, die Orte und die Massage der Triggerpunkte sehr genau und hat auch noch jede Menge Fotos und Videos auf seiner Seite. Persönlich kenne ich ihn nicht, und ich bin auch nicht an seiner Webseite beteiligt, nur so zur rechtlichen Absicherung. Heutzutage muss man sich ja von allem distanzieren, selbst, wenn es so nützlich ist, wie diese Internetseite.

Trotz allem Optimismus, den mir das von mir in mühevoller Kleinarbeit und dem lesen dutzender Fachbücher im E-Book-Format erarbeitete Wissen über Triggerpunkte gebracht hat, möchte ich Sie dennoch warnen: Das Drücken auf diese Punkte kann außerordentlich schmerzhaft sein. Aber es ist ein Schmerz, bei dem ich das Gefühl habe, dass die Ursache dafür unter meinen Fingern regelrecht wegschmilzt. Und er dauert nur wenige Sekunden.

Und dann ist Ruhe. Und es tut nicht mehr weh. Ein Zustand, auf den jeder Mensch ein Recht hat!

Die Freiheit von Schmerz liegt, im wahrsten Sinne des Wortes, in Ihrer Hand.


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