Samstag, 25. März 2017

100 Jahre Superman

Als ich noch komplett gelähmt war, nahm ich mir Christopher Reeve als Vorbild. Superman hatte keine Chance, wieder auf die Beine zu kommen, aber den Kampf hat er nie aufgegeben.

Und wenn ich heute mit meinen Krücken aufstehe, kommt es mir vor, als könne ich fliegen.

Samstag, 18. März 2017

Du musst meditieren!

Ich bleibe zuversichtlich. Was ich unlängst bemerkt habe, ist, dass selbst, wenn ich Schmerzen habe, ich dabei ruhig bleibe. Dieses erschaudern vor Angst, das mich früher fast in den Wahnsinn getrieben hat, stellt sich heute nicht mehr ein. Manchmal fühlt es sich so an, als würde es wieder beginnen, aber dann denke ich einfach mehrfach hintereinander das Wort Vernunft oder flüstere es mir vor. Dann ist die Angst wieder weg, bevor sie begonnen hat. Ich glaube, dass ich inzwischen schon viel abgeklärter bin, was solche Probleme und Beschwerden betrifft.

Samstag, 11. März 2017

Jazz und die Tote Stadt

Ich höre gerade die Radio-App Swiss Jazz. Jim Hall Trio "Too Close for Comfort". Diesen Sender kenne ich schon seit dem Gmundnerberg. Die Musik ist nicht aufdringlich, und ich kann sie schön im Hintergrund laufen lassen, während ich lese, schreibe oder etwas anderes mache. Ich nehme mir schon seit langem vor, öfter Radio zu hören, aber ich habe es bisher nur selten getan. Meine Probleme und Beschwerden haben mich davon abgehalten. Wenn mir etwas weh tut, will ich weder Musik hören noch sonst irgendetwas anderes tun. Ich brauche dann einfach nur Ruhe, damit ich mich so gut entspannen kann, dass die Beschwerden entweder aufhören oder zumindest nicht mehr so beunruhigend für mich sind. Es sind ja immer nur kleine Wehwehchen, aber ich schalte den Sender dann kurze Zeit aus.

Samstag, 4. März 2017

Der standhafte Krückenbär

In der Physiotherapie arbeiten mein Therapeut Wolfgang und ich gerade daran, mich mit Unterarmstützkrücken aus dem elektrischen Rollstuhl zu bekommen. Mit Krücken gehen kann ich schon seit ein paar Wochen, aber mir geht die Kraft schnell aus. Ich mache ein paar Minuten Pause, und dann schaffe ich wieder ein paar Schritte. Wenn ich müde werde, verliere ich noch immer die Sicherheit. Das stört mich an mir selbst maßlos, und auch Wolfgang sagt, dass ich noch genug Kraft habe, aber der innere Schweinehund kläfft wieder.