Samstag, 28. März 2015

Faktencheck GBS

Heute möchte ich das optimistische Denken in den Vordergrund stellen. Ich verwende bewusst diesen Ausdruck, weil ich die Bezeichnung Positives Denken nicht besonders mag. Das ganze dahintersteckende System hat für mich etwas Zwanghaftes. Wenn es mir schlecht geht und ich versuche, positiv zu denken, bewirkt das gar nichts. In Notsituationen und seelischen Krisenmomenten halte ich mich lieber an die Vernunft und führe mir die positiven Fakten vor Augen, anstatt mich mit Luftschlössern zu vertrösten
Vielleicht habe ich die Technik des Positiven Denkens aber noch nicht gründlich genug durchstudiert und ausprobiert und habe daher ein falsches Bild. Wenn es Ihnen hilft oder wenn Sie von Natur aus ein positiv denkender Mensch sind, bleiben Sie dabei. Und falls Sie zu den Menschen gehören, die stets das Gute sehen und das Schlechte gar nicht in ihr Bewusstsein vordringen lassen, wenn Ihre Grundnatur eine positive Lenbensphilosophie ist, sagen Sie mir bitte, wie Sie das machen. Hinterlassen Sie einfach einen Kommentar hier auf meinem Blog oder schreiben Sie mir eine E-Mail. Ich würde mich wirklich freuen.
Doch zurück zu meinen Optimismus-Fakten. Ich habe für diesen Artikel all das zusammengetragen, was ich über die Heilungsaussichten bei Guillain-Barré-Syndrom im Internet gefunden habe. Lassen Sie sich von Daten wie 8% Sterblichkeit nicht beunruhigen. Die Mortalität liegt in der Plateauphase, also am Höhepunkt der Erkrankung. Und 8% Sterblichkeit bedeutet ja auch, dass 92% der Erkrankten überleben. Einer davon bin ich. Und Sie, falls Sie dies hier im Diesseits lesen. Einige der Daten sind zudem widersprüchlich, aber ich zitiere ja nur. Insgesamt geben die hier genannten Zahlen einen guten Überblick.
Sinn dieses Artikels ist es, Ihnen Mut zu machen. Falls Sie selbst am Guillain-Barré-Syndrom erkrankt sind, einen betroffenen Angehörigen oder Bekannte haben, die an GBS leiden, kann Ihnen diese kurze Auflistung von positiven GBS-Fakten vielleicht Hoffnung spenden, besonders, wenn Sie im Anfangsstadiums der Krankheit sind oder, so wie ich, nach eineinhalb Jahren den Eindruck haben, dass Sie mit Ihrem E-Rolli in eine Sackgasse gefahren sind.
Die Sackgassen erschafft man sich selbst. Der Weg ist da. Man muss ihn nur entlangrollen, bis man am Ende des Krankheitsweges wieder gehen kann.
Hier ist das Ende der Sackgasse. Können Sie die Aufschrift am Asphalt lesen?
Exit.


GBS-Faktencheck:

• Die Erkrankung entwickelt sich zumeist über Tage und dauert Wochen bis Monate, mit langer Rekonvaleszenzphase. Bei einem Fünftel der Erkrankten bleiben Ausfälle bestehen, 

• Die Letalität beträgt ca. 5 %. 

• Rückfälle (Rezidive) werden nur ganz selten beobachtet.

• Ein Prognosefaktor ist die Beatmungsabhängigkeit während der Akutphase. Bei Patienten, die in der Akutphase beatmet werden müssen, liegt die Mortalität bei 5,5% in der Akutphase und bei 13,6% innerhalb einer Zeit von 52 Monaten.

• Die Krankheitssymptome verschlechtern sich definitionsgemäß nicht länger als vier Wochen (Lit.: Leitlinie). Zwei bis vier Wochen nach dem Höhepunkt der Symptome beginnt deren Rückbildung, die dann Monate oder Jahre dauern kann.

• Je ausgeprägter die Lähmungen und je länger der Verlauf, desto schlechter ist die Prognose. Das Guillain-Barré-Syndrom kann bis zu seiner maximalen Ausprägung voranschreiten, bei der die betroffenen Menschen zwar auch bei vollem Bewusstsein bleiben, aber komplett gelähmt werden. Sie können nur durch intensivmedizinische Behandlung am Leben erhalten werden.
(Quelle: https://de.m.wikipedia.org/wiki/Guillain-Barré-Syndrom)


• Weniger als 10 % der Betroffenen versterben infolge akuter Komplikationen:
     • kardiale Arrhythmien
     • respiratorische Insuffizienz infolge der Atemlähmung
     • schwere Lungenembolie nach Beinvenenthrombose (Bettlägerigkeit)

• Unter Behandlung bilden sich die Symptome bei ca. zwei Dritteln der Erkrankten vollständig zurück (Remission).
(Quelle: http://flexikon.doccheck.com/de/Guillain-Barré-Syndrom#Prognose)


• Die Erholung dauert Wochen bis Monate.

• Die neurologischen Ausfälle bilden sich in umgekehrter Reihenfolge zurück. Die Letalität (Sterblichkeit) liegt unter 5%.

• Prognostisch ungünstig ist eine über einen Monat dauernde Beatmungspflichtigkeit. 

• In ca. 70% der Fälle heilt das Guillain-Barré-Syndrom mit motorischen Schwächen und Reflexdefiziten aus, aber ohne Beeinträchtigung des Alltagslebens.

•  5 - 15% der Patienten behalten beeinträchtigende Behinderungen.

•  Ca. 4%  der Patienten erleiden nach Monaten oder Jahren einen erneuten Ausbruch der Krankheit (Rezidiv).
(Quelle: http://www.dr-gumpert.de/html/guillain-barre-syndrom.html)


• In der Plateauphase des GBS sind Bewegungseinschränkungen und sonstige Symptome zumeist schwer.

• Der weitere Verlauf der Erkrankung ist bei der großen Mehrheit der Patienten günstig: 

• Rückbildung der Symptome bei  ca. 70% der Patienten.

• Die vollständige Genesung kann viele Monate in Anspruch nehmen. In manchen Fällen kann die Rückbildung der Beschwerden unvollständig sein. Ein Jahr nach der Erkrankung klagen ein Drittel der Patienten noch über Schmerzen. 

• Ca. 20% der Patienten bleiben dauerhaft behindert. 

• Die Sterblichkeit liegt bei ca. 8% der Erkrankten.

• Für den Großteil der GBS-Patienten bedeutet die Erkrankung eine Einschränkung oder Umstellung ihres Lebens. 

• Schwere Langzeitkomplikation durch Atem- und Herz-Kreislaufprobleme sind möglich.

• Thrombosen (Blutgerinnsel) durch die lange Bettlägrigkeit, die die Gefäße verschließen kann (Tiefenvenenthrombose TVT, Lungenembolie). 

• Kinder und Jugendliche haben selten Langzeitschäden. Leichte Störungen können bestehen bleiben. Darum ist der Verlauf bei Kindern meist günstiger.

• Das Guillain-Barré-Syndrom kann wiederholt auftreten und Übergänge in eine chronische Verlaufsform sind auch Jahre später noch möglich.
(Quelle: http://www.netdoktor.de/krankheiten/guillain-barre-syndrom/#TOC6)


• Depressive Störungen sind häufig. Die Verarbeitung der akut aufgetretenen und schwer beeinträchtigenden Erkrankung, das Erleben der Hilflosigkeit und Pflegeabhängigkeit.

• Veränderungen durch die Erkrankung oder Bedrohung der beruflichen und familiären Zielsetzungen erforden psychologische Hilfe.
(Quelle: http://www.guillainbarre-syndrom.de/rehabilitation/)



Quellen:
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Guillain-Barré-Syndrom
http://flexikon.doccheck.com/de/Guillain-Barré-Syndrom#Prognose
http://www.dr-gumpert.de/html/guillain-barre-syndrom.html
http://www.netdoktor.de/krankheiten/guillain-barre-syndrom/#TOC6
http://www.guillainbarre-syndrom.de/rehabilitation/

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