Samstag, 6. Juni 2015

Empört euch!

Empört euch! Budgetkürzungen in der Behindertenhilfe!

Warum spart ihr an der Menschlichkeit? Das frage ich die Politiker, die eine Budgetkürzung im Bereich Behindertenhilfe beschlossen haben. 

Jeden Tag beeindrucken mich der Lebensmut der Bewohner und die aufopfernde Hilfsbereitschaft der MitarbeiterInnen hier in dem kleinen Behindertendorf Assista Altenhof. Ich selbst lege den gemeinsamen oberösterreichischen Weg im Rollstuhl zurück. Ich habe meine Gesundheit, meine Wohnung und meine Hoffnung verloren. Die Hoffnung haben mir die Pflegekräfte, Therapeuten und Verwalter in Altenhof wieder zurückgegeben. Dieser Lebensmut und diese Hilfe sollen jetzt 25 Mio. Euro weggenommen werden. 

Die Politiker nennen es Sozialkürzungen und Personalabbau. Ich nenne es Raubzug der ReGIERung. Sollen die Menschen, die unermüdlich für unsere Betreuung arbeiten jetzt durch Gehaltskürzungen und Entlassungen bestraft werden?
Dazu sage ich Nein! Ich unterstütze den Streik der MitarbeiterInnen und der Gewerkschaft und empöre mich über die Herzlosigkeit unserer Politiker. Und Sie?
Empört euch!
Die MitarbeiterInnen in Altenhof und anderen Sozialeinrichtungen sorgen fleißig und liebevoll für uns Menschen mit Beeinträchtigungen. Dafür danke ich ihnen allen von ganzem Herzen!

Es darf keine Einsparungen im Sozialbereich geben! Es darf niemand vernachlässigt oder auf die Straße gesetzt werden!

Hier sind meine Vorschläge zu Wahrung der Menschlichkeit im Behindertenbereich:

- In der Sozialabteilung der Regierung Einsparungsmöglichkeiten finden und umsetzen.
- Strukturänderungen in der Sozialabteilung durchführen.
- Mehr Angebote in der mobilen, Kurzzeit- und Tagesbetreuung. 
- Verwaltungsabläufe optimieren.
- Überschüsse im Behindertenbereich nicht zugunsten des Landes abschöpfen.
- Mehraufwendungen der Sozialeinrichtungen abgelten. 
- Sozialeinrichtungen mehr Spielraum in der Betreuungsplanung überlassen.
- Mehr Investitionen in Sozialeinrichtungen und Dienstleistungen. 
- Budgeterhöhung statt Kürzung im Behindertenbereich und in der psychologischen Betreuung.

Meine Forderung an die Damen- und Herrenmenschen der ReGIERung: Keine Entlastungen durch Entlassungen! Und meine Bitte: Sparen Sie nicht bei der Behindertenhilfe, sonst bleiben wir auf dem gemeinsamen oberösterreichischen Weg alle auf der Strecke!

Markus G. Pärm
Altenhof am Hausruck

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