Mittwoch, 10. September 2014

Das Guillain-Barré-Syndrom (GBS)

Anstatt diese kaum bekannte Erkrankung laienhaft zu beschreiben, habe ich hier einige Textstellen des Wikipedia-Artikels zum Guillain-Barré-Syndrom verwendet. Meine Kürzungen habe ich durch drei Punkte in eckigen Klammern [...] gekennzeichnet.

Das Guillain-Barré-Syndrom (GBS; Aussprache: ɡiˈjɛ̃ baˈʁeː zʏnˈdʀoːm), auch Landry-Guillain-Barré-Strohl-Syndrom, ist ein akut auftretendes neurologisches Krankheitsbild, bei dem es zu entzündlichen (inflammatorischen) Veränderungen des peripheren Nervensystems kommt. Betroffen sind vor allem die aus dem Rückenmark hervorgehenden Nervenwurzeln (Polyradikulitis) und die dazugehörigen vorderen oder proximalen Nervenabschnitte. Die genaue Ursache ist nicht bekannt. In einigen Fällen werden vorausgegangene Infektionen und andere mutmaßliche Auslöser verantwortlich gemacht. Es können verschiedene Verläufe mit unterschiedlicher Länge auftreten, GBS kann sich von Stunden oder Tagen bis hin zu Monaten entwickeln.

Beim Guillain-Barré-Syndrom kommt es zu entzündlichen (inflammatorischen) Veränderungen der Markscheiden (Myelinscheide) mehrerer aus dem Rückenmark hervorgehender Nervenwurzeln (Polyradikulitis) und der dazugehörigen vorderen oder proximalen Nervenabschnitte. Die Entzündung führt zu einer Entmarkung (Demyelinisierung) in den genannten Abschnitten. Die die Nervenfasern umgebende Myelinschicht wird dabei durch das Immunsystem angegriffen und zerstört. Dies wird durch eine Autoimmunreaktion verursacht (Neuropathie). [...] Die Zerstörung der Myelinschicht hat zur Folge, dass die Nerven Impulse nur noch schwach oder gar nicht mehr übertragen können. Dadurch kann die Muskulatur keine Nervenimpulse mehr empfangen und dies erklärt die Lähmungserscheinungen (Störung der motorischen Nervenbahnen). Sensorische Einschränkungen (zum Beispiel Tastsinn, Doppelbilder der Augen, Hörstörungen) erklären sich durch die Demyelinisierung der sensorischen Nervenbahnen.

Das Guillain-Barré-Syndrom ist durch die Entwicklung einer Schwäche gekennzeichnet.
Lähmungen entwickeln sich typischerweise zuerst in den Beinen, und breiten sich über den Rumpf und die Arme zum Kopf hin aus. Dabei werden die zuerst betroffenen Muskeln in der Regel schwerer beeinträchtigt als die später befallenen. Üblicherweise sind die Muskeln symmetrisch geschwächt oder gelähmt. Lähmungen der Atem- und Schluckmuskulatur sind lebensbedrohlich und erfordern eine intensivmedizinische Therapie. Das Maß der Lähmungserscheinungen ist sehr variabel, d. h. das Spektrum reicht von kaum merkbaren Bewegungseinschränkungen bis hin zu schweren Lähmungen großer Teile des Körpers. Bis zu 25 % der Patienten erleiden eine Atemlähmung und müssen zur Erhaltung des Lebens beatmet werden. Viele dieser Patienten leiden dann unter einer Form von Albträumen (Oneiroid-Syndrom).

Das Syndrom kann vollständig geheilt werden, wenn die Diagnose rechtzeitig gestellt wird. Als Basistherapie für leichtere Verlaufsformen kommen vor allem Verhinderung von Infektionen und Thrombosen sowie Physiotherapie zur Vorbeugung gegen Kontrakturen in Frage. Bei akuten und schweren Fällen ist eine Immuntherapie angezeigt. Dabei können entweder Immunglobuline verabreicht oder eine Plasmapherese angewendet werden.

Zum Wikipedia-Artikel über GBS

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